Meine Liste zum Ausstreichen der Tage bis zu „dem einen“ neigte sich langsam dem Ende zu. Schon Monate zuvor stellte ich mir die Frage, wie es wohl sein würde. Und die Vorfreude stieg von Tag zu Tag. Nun endlich war es soweit: meine Familie machte sich auf den langen Weg nach Bolivien!!!
Das Gefühl, sie alle nach 8 Monaten das erste Mal wieder „live“ zu sehen ist sehr schwer zu beschreiben. Die Vorfreude verdrängte die Nervosität und nun stand ich da, am Flughafen in Cochabamba und jede Minute des Wartens fühlte sich an wie eine Stunde.
ENDLICH kamen sie durch die Tür und ich konnte sie mit offenen Armen empfangen. Nach sooo langer Zeit waren wir wieder alle vereint – und es begann die Entdeckung einer für sie „neuen Welt“.
Die Reiseroute hatte ich natürlich schon im Vorfeld geplant. Viel Zeit bleibt nicht, wenn man in ca. 2 Wochen ein Land, 13-mal so groß wie Österreich, präsentieren und nichts auslassen möchte.Ich glaube mit Fotos ist alles am schnellsten erklärt und man kann sich am meisten darunter vorstellen (eine genauere Beschreibung der Orte findet Ihr im letzten Bericht)
Wo ich meine ersten Eindrücke Boliviens sammeln durfte, konnte es auch meine Familie:Cochabamba
2-tägiger Zwischenstopp im tropischen Villa Tunari
danach ging es weiter ins beeindruckende La Paz
ein Muss jedes Bolivien-Trips ist die sogenannte Death-Road
ein weiterer Pflichtpunkt: Titicacasee (der höchste schiffbare See der Welt)
die Reise führte uns in meine „Heimatstadt“ Oruro
mit dem Zug ging es weiter nach Uyuni und in die Salzwüste
das letzte gemeinsame Ziel war Potosí
Nach diesem dichten Programm ließen wir (mein Bruder Oliver, seine Freundin Birgit, meine Freundin Elisa und ich) unseren Urlaub noch ein paar Tage gemütlich ausklingen bevor auch sie die Heimreise antreten mussten.Für mich war es sicher eine meiner schönsten Reisen und ich glaube, jeder einzelne meiner Besucher kann dem zustimmen. Frauen, die in Schubkarren Papaya-Stücke verkaufen, Busse, die gnadenlos überfüllt sind, Autos mit ungesicherten Möbeln auf dem Dach oder einfach ein Rudel Straßenhunde, die dir am Gehsteig begegnen. Für mich mittlerweile komplett normal und wecken kaum noch besondere Aufmerksamkeit. Für meine Familie war all das jedoch so faszinierend und neu, dass sie nicht wussten, was sie als erstes fotografieren sollten. Irgendwie schön zu wissen, wie schnell man in eine Kultur „hineinwachsen“ kann und wie spannend diese doch immer wieder für uns Europäer ist.
Hasta luego
Christoph
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